Verordnung über das Naturschutzgebiet „Klosterwiesen von Rockenberg“, Gemarkung Rockenberg der Gemeinde Rockenberg, sowie der Gemarkung Griedel, Stadt Butzbach, Wetteraukreis vom 22. Juli 1983 StAnz. 33/1983, S. 1665, geändert StAnz. 36/1983, S. 1789 Größe 40,64 ha
Bestandteil des FFH-Gebietes 5619-306 „Grünlandgebiete in der Wetterau“ und des VR-Gebietes 5519-401 „Wetterau“
FFH = Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen)
Ausgedehnte Nasswiesen mit Carez briz, Schilfbeständen und Weidenbüschen; 46 Brutvogel- und 40 Gastvogelarten; Ein Teil des Gebietes weist einen extrem hohen Grundwasserstand auf, bevorzugtes Brutgebiet der Bekassine; weitere Brutvogelarten: Braunkehlchen, Grauammer, Schafstelze, Turteltaube, Wachtel, Wasserralle und Wiesenralle.
Im Beisein von Bürgermeister Wetz und allen Beteiligten wurde die neue Info-Tafel der Öffentlichkeit vorgestellt.
Im Oktober 2011 wurde ein verlandetes Grabenbiotop wieder hergestellt.
Da der Mast nicht mehr stabil war, wurde in 2011 eine neuer Mast mit neuem Nest aufgestellt.
In der Wetterauer Zeitung war zu lesen (10. April 2010):
Naturfreunde wollen Storch mit saniertem Nest anlocken Butzbach-Griedel (bd).
Saniert werden können nicht nur Straßen und Schulen. Auch ein Storchennest bedarf ab und an einer Generalüberholung. So geschehen am Rand des Naturschutzgebiets »Klosterwiesen von Rockenberg« auf Griedeler Grund.
Unweit der Rainmühle ersetzten Ralf Eichelmann von der Unteren Naturschutzbehörde des Wetteraukreises und Josef Tiefenbach vom Forstamt Nidda ein in die Jahre gekommenes Storchennest - 15 Meter über dem Erdboden auf der Spitze eines ehemaligen Telegrafenmastes. Dafür ließen sie sich auf der Hebebühne eines Ovag-Unimogs von Jörg Jacobi in die Höhe hieven, um das 2005 letztmals erneuerte Reisiggeflecht gegen ein Nest aus Weiden auszutauschen. Zusätzlich bestückten sie den Boden mit einer runden Platte aus witterungsbeständigem Holz. Der alte Boden des Nestes, eine Metallstruktur, war von den Störchen nicht angenommen worden.
Die Aktion begann jedoch später als gedacht. Denn bei einer ähnlichen Aktion in der Gemarkung von Nieder-Mockstadt war der Unimog im weichen Untergrund eingesunken und musste herausgezogen werden. In Griedel überwachten drei Mitgliedern der örtlichen Vogel- und Naturschutzgruppe - Vorsitzender Horst Balzter und die Vorstandsmitglieder Walter Stöpper und Erich Schreiber - den Austausch. Mit ihnen hoffen viele andere Naturfreunde, dass sich ein Storchenpaar im Nest niederlassen und brüten wird. »Dieses Jahr vielleicht nicht mehr, aber nächstes bestimmt«, sagte Eichelmann. Denn der diesjährige Storchenzug sei fast zu Ende. Allenfalls Nachzügler könnten es sich noch im Nest bequem machen. Zeit wäre es jedenfalls, hofft Schreiner, der ein echter Griedeler Bub ist: Bis Mitte der 60er Jahre hatten die Störche im Nest auf dem großen Schornstein des Hofguts Bender gebrütet.
An fehlender Nahrung werde es nicht liegen, meinte Förster Tiefenbach. Denn am Rand der von vielen Vogelarten bewohnten Klosterwiesen gebe es genügend Mäuse, Frösche und Würmer - die Lieblingsspeisen des Weißstorches, der in der Wetterau 19 Nester besetzt. Nur drei von ihnen, sagte Eichelmann, seien noch nicht bebrütet. Das Nahrungsmittelangebot habe sich in den vergangenen Jahren durch die Schaffung neuer Feuchtgebiete und die Renaturierung vieler Bäche verbessert. In der Gemarkung Niddatal existiere die größte Population. Bis zu zwölf Kilometer weit fliege ein Storch, um während der Brutzeit Futter für seine Jungen zu holen, erzählte Horst Balzter.
Bislang verschmähten es die großen Vögel mit den langen Schnäbeln jedoch weitgehend, sich in der Gemarkung Griedel niederzulassen. In dem 1996 von der OVAG aufgestellten Nest ist bislang noch kein Meister Adebar heimisch geworden. Allenfalls zum Übernachten bei den Vogelzügen sei es benutzt worden, erzählte Stöpper.
Lediglich eine Zwischenlandung?
Einmal habe sich ein Paar etwa zwei bis drei Tage dort aufgehalten. Als sich viele Naturfreunde gefreut hätten, dass es in »Gräil« wieder einen Storch gebe, seien die beiden wieder fortgeflogen.