Im Verordnung über das Naturschutzgebiet „Buschwiesen von Höchst“, Gemarkungen Höchst an der Nidder und Oberau der Gemeinde Altenstadt, Wetteraukreis und der Gemarkung Ostheim der Stadt Nidderau, Main-Kinzig-Kreis vom 25. Januar 1982 StAnz. 8/1982, S. 397 Größe ca. 58,7 ha
Bestandteil des FFH-Gebietes 5619-306 „Grünlandgebiete in der Wetterau“ und des VR-Gebietes 5519-401 „Wetterau“
FFH = Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie (Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen)
Wiesen der Nidderaue mit typischem Feuchtlandcharakter (Überschwemmungs-bereich) sowie Auwald wichtiges Rast- und Nahrungsgebiet auf der Vogelzugstraße. Brutgebiet einheimischer Limikolen und Rallen.
Zwei Info-Tafeln geben Auskunft über das Naturschutzgebiet. Die Tafeln wurden durch die Obere Naturschutzbehörde Darmstadt (RP) beschafft.
in der Auenlandschaft der Nidder liegt das Naturschutzgebiet „Buschwiesen von Höchst“. Gewässer und feuchtgebundene Lebensräume machen den besonderen Charakter des Gebietes aus. Mit einer Fläche von knapp 59 Hektar wurde es bereits 1982 als wichtiges Nahrungs-, Rast- und Brutgebiet für Wat- und Schwimmvögel unter Naturschutz gestellt. Heute haben die „Buschwiesen von Höchst“ zusätzlich den Status eines europäischen NATURA 2000-Gebiets und dienen dem Erhalt international bedeutsamer Lebensräume, Tier- und Pflanzenarten.
Entstehung und Entwicklung Meterdicke Schichten aus Kies, Sand und Lehm hat die Nidder seit der letzten Eiszeit in den Auen abgelagert. Häufige Überschwemmungen lassen hier bis heute keinen Ackerbau zu. So konnte sich auf den traditionell extensiv bewirtschafteten Wiesen und Weiden eine vielfältige Vegetation entwickeln. Neben natürlich vorkommenden Bachläufen, Tümpeln und Feuchtflächen wurden einige Kleingewässer im Rahmen der Gebietspflege eigens angelegt, um die Artenvielfalt zu fördern.
Lebensräume und Arten
Weite Teile des Gebiets bestehen aus artenreichen Frisch- und Feuchtwiesen. In den wertvollen Pfeifengraswiesen gedeihen seltene Orchideen. Vögel wie der Kiebitz oder der Weißstorch finden hier ihre Nahrung. Im Frühjahr und Herbst nutzen durchziehende Gänse und Enten das Offenland zur Rast.
Zahlreiche Tümpel und Gräben bieten ideale Bedingungen für Amphibien und Libellen. Auch die Ringelnatter hat hier ihren Lebensraum. Eine Rarität ist der Schlammpeitzger, der am Rande des Gebiets nachgewiesen wurde. Diese Fischart kommt in Hessen nur noch in wenigen Grabensystemen überhaupt vor.
Im südlichen Teil des Gebiets wechseln sich naturnahe Wälder, Feuchtbrachen und Seggenriede ab. Typische Bewohner der Röhrichte sind Schwarzkehlchen und Rohrammer. Eine Besonderheit sind auch die Auenwälder an den Bachläufen. Hier brüten zum Beispiel Pirol und Schwarzmilan.
Bitte beachten Sie im Naturschutzgebiet folgende Regeln: • Bleiben Sie auf den Wegen! Leinen Sie Ihren Hund an! Schon auf große Entfernung können brütende oder rastende Vögel empfindlich gestört werden. • Entnehmen Sie keine Tiere oder Pflanzen! • Lassen Sie keine Abfälle zurück! Zuwiderhandlungen, ebenso wie Zerstörungen, Beschädigungen oder nachhaltige Störungen der Tier- und Pflanzenwelt, können geahndet werden. Danke für Ihr Verständnis.
Ein besonders stattliches Exemplar kam bei Grabenabflachungsarbeiten in 2012 zum Vorschein (Foto: Walter Schmidt).
Nach dem im Winter die Baggerarbeiten unterbrochen werden mussten (Hochwasser), wurde die Maßnahme im September 2011 wieder in Angriff genommen.
"Land unter" - die Baggerarbeiten mussten unterbrochen werden.
Neues Flachwasserbiotop Januar 2011
Schwierige Bedingungen
"Aufmerksamer Beobachter" der Maßnahme
Teich im "Im Försterahl", 1.900 qm, 2007 gebaut - nach zwei Jahren
Ortstermin mit den ehrenamtlichen Bertreuern und der Unteren Naturschutzbehörde.
Grabeninstandsetzung / Grabenabflachung zur Sicherung der Orchideen (2009)
Gehölzbeseitigung (2009)
Teichbau im "Im Försterahl", 1.900 qm, 2007 (Grundstück der Naturschutzgruppe Altenstadt).